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Wieso geht man zu Corona Zeiten auf eine Kreuzfahrt? Als begeisterte und überzeugte Kreuzfahrer haben wir die abrupte Unterbrechung der weltweiten Kreuzfahrten zu Beginn dieses Jahres traurig zur Kenntnis nehmen müssen. Aber wer erinnert sich nicht an die schlimmen Nachrichten von Corona Ausbrüchen auf den grossen Schiffen sowie deren Suche nach einem Hafen, welcher sie aufnimmt. Zwischenzeitlich hatten ja sogar einzelne Schiffe die Liste der betroffenen Länder/ Regionen nach Corona Infektionen angeführt. Auch wenn dies einige Monate später fast surreal erscheint, ist eine Kreuzfahrt derzeit sicherlich noch eine Besonderheit.
Auch Hapag- Lloyd – ebenso wie alle andere Reedereien – hat ihre Schiffe kurz nach Ausbruch der Pandemie stillgelegt und in die Heimathäfen zurückgeholt. Umso erfreuter waren wir zu hören, dass die MS Europa nach langen 164 Tagen Unterbrechung erste Reisen in der Nord- und Ostsee aufnehmen wird. Hierbei hat uns der stets höchste Qualitätsanspruch von Hapag- Lloyd umgehend das gute Gefühl gegeben, dass wir uns ganz sicher in besten Händen befinden werden. Mit einer Belegung von maximal 60% würde auch das sonst bereits grosszügige Platzangebot noch einmal deutlich verbessert und der nötige Abstand zu anderen Passagieren problemlos möglich sein.
Sämtliche Mitarbeiter an Bord begeben sich vor dem Dienstantritt für 8-14 Tage an Bord eines der Hanseatic Schiffe in Quarantäne und werden dabei mehrfachen Corona Tests unterzogen. Erst anschliessend werden sie auf den 3 in Betrieb befindlichen Schiffen von Hapag-Lloyd eingesetzt.
Auch die ersten beiden Fahrten der MS Europa sind ohne Vorkommnisse durchgeführt worden, was den Erfolg des Schutzkonzeptes von Hapag-Lloyd eindrücklich beweist.
Kurzentschlossen haben wir uns daher entschieden, die bereits geplanten Urlaubstage auf einer Kreuzfahrt mit der MS Europa in nördlichen Gefilden zu verbringen.
Allgemein ist sicherlich zu sagen, dass Kurzfristigkeit zum Reisen jeder Art derzeit dazugehört. Aufgrund der sich ständig ändernden Situation in einzelnen Ländern und Regionen sowie der entsprechenden behördlichen Auflagen ist eine langfristige Planung beinahe unmöglich. Mit diesem Wissen haben wir uns dann auch für die Kreuzfahrt entschieden, auch wenn wir bis zum Tag der Abreise auf eine eventuelle Stornierung vorbereitet waren. Dank der flexiblen Buchungsbedingungen von Fluglinien, Hotels und Reedereien ist dies aber finanziell problemlos.
Die Reisen mit der MS Europa kann man hierbei auf gewohnte Art und Weise buchen. Aufgrund der kurzfristigen Bekanntgabe der Schiffe und Routen hat es auch noch bis einige Tage vor Abreise Verfügbarkeiten in den meisten Suitenkategorien. Ebenso sind Flug und Hotel noch einfach zu bekommen, da die Anzahl der Reisenden allgemein noch verhältnismässig gering ist. Wir haben somit einen Flug bei Swiss direkt gebucht und unser Hotel für die Vornacht in Hamburg ebenfalls direkt auf der Webseite.
Prinzipiell hat sich das Reisen natürlich nicht verändert. Dennoch ist sicherlich einerseits ein höherer Informationsbedarf vorhanden, da sich die Reisebedingungen kurzfristig jederzeit ändern können. Hier gibt es stets die neuesten Regularien seitens des Heimatlandes ebenso wie des Abfahrtshafens im Auge zu behalten; aber auch die Route des Schiffes kann sich kurzfristig ändern. Auch Fluggesellschaften verlangen den Passagieren derzeit eine gewisse Geduld ab, da Flüge häufiger verschoben oder storniert werden. Andererseits darf man sich vorab generell nicht zu sehr freuen, da stets ein kleines Risiko besteht, dass man die Reise nicht antreten kann. U.a. kann beispielsweise die Anreise für einen selbst aufgrund behördlicher Auflagen unmöglich oder aber die Reederei zu einer Einstellung der Kreuzfahrten gezwungen sein. Umso grösser ist dann aber natürlich die Freude, wenn man den Koffer packen und in Richtung Flughafen aufbrechen kann.
